US-Verteidigungsminister widerruft Justizabkommen mit 9/11-Mitangeklagtem
Aufhebung einer jahrelangen Einigung erschüttert das Justizsystem
Angeklagter wegen Beihilfe zur Ermordung von 3000 Menschen angeklagt
Eine langjährige Einigung zwischen dem Justizministerium und dem mutmaßlichen Chefplaner der 9/11-Anschläge wurde vom US-Verteidigungsminister Lloyd Austin widerrufen. Khalid Sheikh Mohammed, ein hochrangiges Mitglied von Al-Qaida, war wegen seiner Rolle bei den Anschlägen, bei denen fast 3000 Menschen ums Leben kamen, angeklagt worden.
Die ursprüngliche Einigung sah vor, dass Mohammed im Austausch gegen eine lebenslange Haftstrafe als Geständnis aussagen würde. Der Widerruf der Einigung stellt einen bedeutenden Rückschlag für die Regierung dar, die hofft, Mohammeds Aussage zur Aufklärung der Anschläge zu nutzen.
Die Entscheidung stieß bei Menschenrechtsgruppen auf Kritik, die argumentieren, dass sie die Glaubwürdigkeit des Justizsystems untergräbt. Sie behaupten, dass Mohammeds Aussage durch Folter erzwungen wurde und nicht als Beweismittel verwendet werden sollte.
Die Regierung hat diese Behauptungen zurückgewiesen und argumentiert, dass Mohammeds Aussage zulässig sei. Der Widerruf der Einigung wird voraussichtlich zu einer Verzögerung des Prozesses führen, der für 2024 angesetzt war.
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